1930 geb. in Annaberg/Erzgebirge
seit 1951 experimentelle Texte
1958/59 Destruktion der Sprache, Letternfelder, Vibrationstexte,
Sprechexerzitien auf Magnettonband
in den sechziger Jahren vorwiegend Sprachblätter und theoretische Texte
seit 1961 doppelseitig bearbeitete transparente Flächen
1959 - 1964 Geschichtsphilosophisches Kombinat (Handzeichnungen)
seit 1968 Lithographien
seit 1974 Radierungen
1977 - 1982 Mitglied der Künstlergruppe Clara Mosch
1977 Grafikmappe Aurora
1981 Lautkomposition Bewußtseinstätigkeit im Schlaf
1986/88 Grafikmappe Aggregat K
1993 Lautaggregat (Realisation WDR Köln), Aurora-Experimentalraum
1995 Lautprozess-Raum
22.05.98 in Chemnitz verstorben
Mitglied der Akademie der Künste Berlin, Mitglied der Sächsischen Akademie der
Künste Dresden und der Freien Akademie der Künste Leipzig
Ehrenprofessur der
Akademie für Bildende Künste Dresden
Ehrenbürger von Annaberg-Buchholz, Träger
des Bundesverdienstkreuzes
"Carlfriedrich Claus (1930-1998) hat seit den frühen fünfziger Jahren ein Oevre geschaffen, das im Spannungsfeld von Philosophie, Bildender Kunst und Literatur siedelt. Sowohl visuell mit seinen Sprachblättern als auch akustisch mit seinen Sprechoperationen hat er die Dimensionen menschlichen Bewusstseins ausgelotet und damit einen singulären Beitrag zur Kunst des 20.Jhs. geleistet. Über Jahrzehnte lebte er weitgehend zurückgezogen im Erzgebirge, war aber auch durch eine weltweite Korrespondenz in die internationale Szene gestischer und skripturaler Kunst eingebunden." Kunstsammlungen Chemnitz, Carlfriedrich-Claus-Archiv