Zur Ausstellung "Arbeiten auf Papier"
Liebe Freunde, liebe Gäste,
was denn das PPZK sei, werde ich oft gefragt. Mit einem Wort schwer zu sagen, Ihr könntet es vielleicht nach dem Besuch heute hier. In einer Lexikon-Datenbank würde möglicherweise das Folgende eingetragen sein: "PPZK: Ein synästhetisches Kulturzentrum, dass die medialen Zwischenräume ernst nimmt und ihnen und ihren Urhebern – den Künstlern – Raum und Zeit schenkt. Das PPZK stellt gleichermaßen Werk und Schaffensprozess ins Licht der Betrachtung und möchte bereits auf der Stufe des Werdens schöpferische Impulse anregen und weitertragen." Da möchte ich gern zusammenfassend die Formel von Peter Piek zitieren: Musik=Malerei. Jeder von uns sammelt. Auch wer glaubt, er sammle nicht, sammelt doch: Erlebnisse, Eindrücke, Erfahrungen – einen Schatz im Inneren sammelt er an. Wenn nun die Aufmerksamkeit sich auf das Überpersönliche richtet und der Wunsch – ja der Drang – ensteht, etwas davon festzuhalten, dann reicht die Schatztruhe des Inneren nicht mehr aus. Die Motivation ensteht, eine äußerlich erfahrbare Schatztruhe anzulegen, um das Wertvolle im Zwischenraum aus persönlicher und überpersönlicher Wahrnehmung nicht dem Vergehen zu opfern. Diese PPZK-Ausstellung "Arbeiten auf Papier" lädt zur Begegnung ein zwischen dem schöpferischen Filtrieren des Sammelns und dem sammelnden Prozess des ursprünglichen Schaffens. Dass beides wichtig ist, das möchte diese Exposition – ganz auf das Medium Papier konzentriert – zeigen. Die Arbeiten wurden von Künstlern und Sammlern zur Verfügung gestellt. Nach der sehr intensiven und von Anfang an offenen Hängung unter Beteiligung Beteiligung vieler der ausstellenden Künstler, werden – so ging es mir, als ich heute Nachmittag das erste Mal die Zusammenstellung sah – Querverbindungen möglich. Man könnte mit Linien die Werke auf der Wand verbinden und hätte bald einen komplexen Netzplan. (So ein Netzplan ist gleichzeitig ein gutes Modell für das PPZK.) So würde ich zum Beispiel auf die Verwendung von Schrift in der künstlerischen Sprache achten und eine Linie ziehen zwischen dem jungen Leipziger Künstler Nicolas Rossi, der kurze Texte als Konzept visualisiert und dem Blatt des Sprachphilosophen Carlfriedrich Claus aus der Sammlung Knauth. Oder ich würde das Material Papier als Ausdrucksträger lesen, und eine Linie ziehen zwischen den Collagen der Hallenserin Ari Fuchs und den Materialblättern des Münchners Peter Grosz. Anne Leuner geht mit dem Papier in den Raum, Tom Zackl in ein Buch und Ursula Achterkampzwischen zwei Glasplatten. Forscht nun selbst weiter! Einen herzlichen Dank den Leihgebern und Künstlern.
Michael Goller, Leipzig 4.8.2010

Das PPZK begann als Produzentengalerie im Jahre 2002

Hier wurde die unabhaengige Kuenstlerinitiative Malfront gegruendet.
Es wurde naechtelang ueber Kunst diskutiert. Vor allem ging es um Malerei.
Malerei als Lebenseinstellung. Hier wurden Songs geschrieben. Bis zur Erschoepfung gemalt.
Vorher normale Menschen in Teilpersoenlichkeiten aufgespalten.
Es wurde geforscht mit den Mitteln Malerei, Musik, Text, Dialog
Die Ergebnisse stellten wir aus.

2003 Das PPZK zieht nach Leipzig

04129 Malfront. Das PPZK eroeffnet in Leipzig
ansonsten bleibt alles beim alten
es wird gemalt geschrieben / Musik entsteht
Visionen werden deutlicher. Auch die des PPZK



2009 Zärtliche Chaoten / My Melancholy Friends / No Way Return

Blick auf ein vielfaeltiges, buntes PPZK.




No Way Return, Dirk Hanus, Matthias Krause, Isabelle Lehn, Constantin Göttfert, Stead und The Alma Church Choir


Ian Fisher, Lasse Matthiessen, The Alma Church Choir, Peter Piek und Bernhard Eder.

2010


The Alma Church Choir live beim PPZK Songwriterfestival im Horns Erben.


The Maybe Easy Fest


Ausstellung vom 4.8. bis zum 12.9.2010 mit Arbeiten auf Papier von:
Ursula Achternkamp, Elisabeth Ahnert, Carlfriedrich Claus, Ari Fuchs, Michael Goller
Peter Grosz, Marc Gröszer, Michael Knauth, Cris Koch, Anne Leuner, Christian Manss
Alice Peragine, Peter Piek, Thomas Ranft, Armin Rohr, Nicolas Rossi, Robert Schwark
Klaus Sobolewski, Max Uhlig und Tom Zackl

2011

PPZK Songwriterfestival Talking About Songs In My Neighborhood, Ari Fuchs, Jolanda, John Elliot (The Hereafter), Lucky Fonz III, Peter Piek, Paolo (Jolanda), Matt Hopper, Virgy Delalande, Denitia Odigie
Das PPZK Songwriterfestival Talking About Songs In My Neighborhood auf Tour!
24 Konzerte in 5 Laendern. auf dem Foto von links nach rechts:
Ari Fuchs, Jolanda, John Elliot (The Hereafter), Lucky Fonz III, Peter Piek
Paolo (Jolanda), Matt Hopper, Virgy Delalande und Denitia Odigie

Das PPZK kuratiert erstmals Ausstellungen auswärts den eigenen Räumen.

2012

Das PPZK eroeffnet für zwei Monate eine Dependance in der Schweizer Hauptstadt Bern.
Im PPZK Bern trifft sich die Berner Kunstszene. Mit 16 Veranstaltungen in zwei Monaten,
darunter Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Performance und Installation waechst
das PPZK ueber sich hinaus. Eingeladen sind sowohl lokale Schweizer als auch
internationale Künstler.